Ein Programm gegen das Vergessen.
Ein Buchprojekt von Dr. Hildtrud Ebert
1959 erschien im Verlag der Kunst Dresden die erste Ausgabe der Fundus-Bücher, einer Taschenbuchreihe zur humanistischen Tradition der jüngsten europäischen Kulturgeschichte. Mit Wiederauflagen aus ihrem „Fundus“ hoffte Erhard Frommhold, langjähriger Cheflektor des Verlages, der offiziellen Definition vom „humanistischen Erbe“ ein differenzierteres Bild linker Geschichte gegenüberstellen zu können. Bereits nach Erscheinen der ersten Bände geriet die Reihe in den Fokus sich profilierender Kulturpolitiker, die dem intellektuellen Frommhold meist nicht gewachsen waren. Die geplante Publikation konzentriert sich auf die ersten Fundus-Jahre, in denen sich die Verschiebung vom Dissens zur politischen Einflussnahme auf das Verlagsprogramm formierte und den Genossen Frommhold in ein dauerhaftes Spannungsfeld zwischen Verlegerethos und Loyalität zwang.
Lukas Verlag, Berlin 2024. 96 S., Abb., gebunden
Lesen Sie die Rezension bei bücher.de mit einer Notiz von Perlentaucher und einer Besprechung von der Frankfurter Allgemeine Zeitung von 24.04.2024.
[2021 – finished 2024]